Experten der Kunststoffindustrie und Recyclingbranche

Wirtschaftsdelegation aus Ghana besucht STAUFF und weitere Unternehmen der LUKAD Holding

STAUFF Insight
27.09.2023
Boris Mette
Geschätzte Lesezeit: 6 Minute/n

Experten der Kunststoffindustrie und Recyclingbranche

Wirtschaftsdelegation aus Ghana besucht STAUFF und weitere Unternehmen der LUKAD Holding

STAUFF Insight
27.09.2023
Boris Mette
Geschätzte Lesezeit: 6 Minute/n

15 Fachkräfte aus ghanaischen Unternehmen der Kunststoffindustrie und Recyclingbranche informieren sich derzeit bei einem dreiwöchigen Lehrgang über neue Technologien, Recycling- und Nachhaltigkeits-Konzepte. Das Programm wird durchgeführt vom Kunststoff-Institut Lüdenscheid (KIMW)

In diesem Zuge wurde am Dienstag neben dem STAUFF Fertigungswerk für Rohr- und Schlauchschellen in Plettenberg-Ohle auch der Verschluss-Hersteller MENSHEN in Finnentrop und der Entsorgungsfachbetrieb A. Menshen in Werdohl besucht. Alle drei Unternehmen gehören zur LUKAD Holding, die die Firmen der Gründer- und Eigentümerfamilie Menshen bündelt.

Neben Betriebsbesichtigungen und Präsentationen ging es in allen drei Betrieben, um Erfahrungsaustausch und an Best-Practice-Beispielen den sinnvollen Einsatz von Rezyklaten bzw. die Recycling-Fähigkeit von Materialien zu zeigen. Der afrikanische Staat Ghana sucht nach neuen Lösungen und Kontakten für die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft zur Lösung seines Müllproblems.

Einsatz von Recyclingmaterial bei STAUFF

„Bei STAUFF steht die gesteigerte Nachhaltigkeit im Fokus“, so Geschäftsführer Carsten Krenz. Zusammen mit Werkleiter Ulrich Levermann wurde der Besuchergruppe am Standort in Plettenberg-Ohle die Produktion der Kunststoff- und Metallartikel gezeigt, bei der modernste Fertigungsverfahren zum Einsatz kommen.

Das Label "STAUFF Green" greift das von der Europäischen Kommission vorgestellte Konzept auf, mit dem bis 2050 in der Europäischen Union die Netto-Emissionen von Treibhausgasen auf null zu reduziert werden soll. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Nachhaltigkeit im ökologischen Sinne. Dies beinhaltet also insbesondere Umwelt- und Klimaschutz. Auch soziale und wirtschaftliche Aspekte fließen als wesentliche Bestandteile mit ein.

„Der Einsatz von Recyclingmaterial im Bereich der Beutelverpackung und bei der Produktion der Kunststoffbauteile für die STAUFF Rohr- und Schlauchschellen sind zwei Best-Practice-Beispiele für eine nachhaltige Integration der Kreislaufwirtschaft“, so Werkleiter Ulrich Levermann. 

Parallel setzt man bei dem weltweiten Versand auf die generelle Vermeidung von Verpackungsmaterial und die Optimierungen in der Logistikkette an allen Standorten. 

Der Werkstoff Kunststoff bietet weiterhin ein hohes Potential, um die Nachhaltigkeitsziele von STAUFF zu erreichen.

Nachhaltigkeit in der Verpackungs- und Entsorgungsbranche

Dr. Klaus Skrodolies, Leiter Innovations-Management bei MENSHEN, betonte bei einer Betriebsbesichtigung in Finnentrop anhand der geplanten EU-Richtlinie Packaging und Packaging Waste Regulation (PPWR) die Chancen und Herausforderungen von Recyling bei Kunststoffverpackungen sowie die Lösungsansätze von MENSHEN.

Die Entsorgungswirtschaft gehört zu den innovativsten und erfolgreichsten Industrien in Deutschland. Der Besuch der A. Menshen GmbH & Co. KG in Werdohl stellte zum Abschluss eine ideale Ergänzung der Exkursion dar. Abfälle werden heute nicht mehr beseitigt, sondern sinnvoll verwertet. Somit ist dies ein signifikanter Aspekt der Kreislaufwirtschaft und leistet einen wichtigen Beitrag, um die Klimaziele zu erreichen. Dies erläuterte Geschäftsführer Dirk Janssen den interessierten Gästen. 

Die Gruppe zeigte sich nicht nur sehr beeindruckt von der Größe des Geländes, sondern insbesondere von den gut organisierten Abläufen und der Vielfalt der Materialien. So steht neben der mehr als 50-jährigen Verlässlichkeit auch die Ausrichtung in Bezug auf noch sauberer, noch moderner und noch leistungsstärker im Vordergrund.

Dreiwöchiger Lehrgang im Auftrag der GIZ

Der Besuch der drei LUKAD Firmen ist Teil eines dreiwöchigen Lehrgangs zum Thema Kunststoffrecycling, den das Kunststoff-Institut Lüdenscheid (KIMW) im Auftrag der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) organisiert. Die GIZ hat die Aufgabe Schwellen- und Entwicklungsländer durch gezielte Ausbildungsmaßnahmen in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung zu unterstützen

Generell leidet Afrika unter deiner unzureichenden Infrastruktur für Abfallwirtschaft, wobei Ghana als einer der am weitesten entwickelten Länder eine Vorreiterrolle für den Kontinent einnimmt. Über ein Bewerbungsverfahren der GIZ wurden insgesamt 15 Spezialisten aus ghanaischen Unternehmen rekrutiert, die ihr Know-how im Rahmen einer Studienreise in Deutschland erweitern wollen. 

Mit dem Lehrgang soll ghanaischen Unternehmen Hilfestellung gegeben werden, die gewonnenen Erkenntnisse in eigene Prozesse umzusetzen. Dies trägt zum einen zur Entlastung der dortigen Umwelt bei und soll gleichzeitig ghanaische Unternehmen auch für deutsche Firmen für eine mögliche Kooperation interessant machen.

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Boris Mette
Leiter Marketingkommunikation STAUFF Gruppe
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