Differenzdruck verstehen: Warum er in Hydrauliksystemen so entscheidend ist

Ein kurzer Exkurs in die richtige Differenzdruckmessung und was Sie für Ihr System bedeutet

Differenzdruckmessungen mit einem PPC-Messgerät von STAUFF
STAUFF Evolve
23.06.2025
Geschätzte Lesezeit: 5 Minute/n

Differenzdruck verstehen: Warum er in Hydrauliksystemen so entscheidend ist

Ein kurzer Exkurs in die richtige Differenzdruckmessung und was Sie für Ihr System bedeutet

Differenzdruckmessungen mit einem PPC-Messgerät von STAUFF
STAUFF Evolve
23.06.2025
Geschätzte Lesezeit: 5 Minute/n

Was ist Differenzdruck?

Der Differenzdruck ist die Druckdifferenz zwischen zwei Punkten in einem Hydrauliksystem - zum Beispiel vor und nach einem Filterelement. Er wird unter anderem in bar und psi gemessen und ist ein aussagekräftiger Indikator für den Strömungswiderstand.

Ein zunehmender Differenzdruck bedeutet in der Regel, dass ein Bauteil (z. B. ein Filter) mehr Widerstand erzeugt - oft durch Verschmutzung oder Blockaden.

Warum ist Differenzdruck in der Hydraulik wichtig?

Der Differenzdruck ist ein zentrales Diagnosemittel zur Beurteilung von:

  • Filterzustand und -verschmutzung

  • Energieeffizienz des Systems

  • Verlustleistung und Temperaturentwicklung

  • Blockaden in Leitungen oder Ventilen

Darüber hinaus lässt sich mit einer gezielten Differenzdruckmessung auch die Leistung einzelner Komponenten bewerten - zum Beispiel bei Zylindern: Wenn der Druckabfall über dem Zylinder bekannt ist, kann daraus auf den realen Kraftaufbau und potenzielle interne Leckagen geschlossen werden.

Wer den Differenzdruck überwacht, erkennt frühzeitig Probleme, bevor gravierende Schäden oder Stillstände auftreten.

Wie entsteht Differenzdruck im System?

Differenzdruck entsteht durch den Widerstand, den ein Medium beim Fließen durch ein Bauteil erfährt. In der Praxis sind typische Ursachen für einen erhöhten Differenzdruck:

  • Verunreinigte Filterelemente

  • Zu kleinen Querschnitten oder ungünstiger Rohrführung

  • Fehlende oder falsch konfigurierte Bypassventile

  • Verschleiß oder Schäden in Ventilen und Kupplungen

Differenzdruckmessung in der Praxis: Methoden im Vergleich

Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen zwei Messansätzen:

Temporäre Differenzdruckmessung

Für Wartung und Fehleranalyse eignen sich tragbare Geräte wie die STAUFF PPC-Messgeräte, die mit zwei Drucksensoren ausgestattet sind und an die zwei Drucksensoren (oder mehr) angeschlossen werden können. Diese ermöglichen eine präzise, gleichzeitige Erfassung des Drucks an zwei Stellen. Die Berechnung des Differenzdruckes passiert unmittelbar im Gerät und wird direkt auf dem Bildschirm angezeigt.

Warum ein einfaches Manometer nicht ideal ist:

  • Es misst nur an einer Stelle

  • Muss für die zweite Messung umgesetzt werden

  • Der Differenzdruck muss manuell berechnet werden

  • Keine zeitgleiche Erfassung → Ungenaue Ergebnisse

Dauerhafte Differenzdrucküberwachung

Für die kontinuierliche Überwachung - etwa bei Hydraulikfiltern - eignen sich stationäre Komponenten wie:

  • Optische oder optisch-elektrische Verschmutzungsanzeigen

  • Grenzwertschalter mit elektrischer Rückmeldung

Diese ermöglichen eine zuverlässige Überwachung im laufenden Betrieb.

Im Gegensatz zu konventionellen Verschmutzungsanzeigen bietet die zweistufige Variante HI-D-024 von STAUFF den Vorteil, dass sie bereits vor Erreichen des Maximalwertes aus Ausgangssignal generiert und so rechtzeitig den anstehenden Filterwechsel ankündigt.

Differenzdruck und Filtertechnik: Warnzeichen richtig deuten

Ein klassisches Anwendungsfeld der Differenzdruckmessung ist die Überwachung von Hydraulikfiltern:

  • Ein sauberer Filter hat einen geringen Differenzdruck.

  • Mit zunehmender Verschmutzung steigt der Widerstand.

  • Wird ein Grenzwert überschritten, signalisiert eine Anzeige den Handlungsbedarf.

  • Bei einem zweistufigen Differenzdruckanzeiger erfolgt bereits vor Erreichen des Grenzwertes ein Warnsignal.

Vorteile:

  • Filter dürfen nicht "auf Verdacht" gewechselt werden

  • Reduzierter Stillstand und Ersatzteilbedarf

  • Klar definierbare Wartungszyklen

STAUFF Lösungen für die Differenzdrucküberwachung

STAUFF bietet eine breite Palette an Komponenten für die Überwachung des Differenzdrucks:

  • Mechanische Anzeigen: Zeigen Sie über einen Zeiger den aktuellen Differenzdruck an.

  • Elektrische Schalter: Geben Sie ein Signal, sobald ein voreingestellter Wert überschritten wird

  • Kombinierte Anzeiger: Mechanisch-elektrisch für lokale Anzeige und Fernübertragung

  • PPC-Messgeräte: Für mobile, präzise Analyse in Wartung und Fehlerdiagnose

  • Integration in Condition Monitoring Systeme: Besonders relevant bei kritischen Anwendungen

Praxistipps für die Anwendung

  • Richtige Platzierung: Immer direkt vor und nach dem Filter messen

  • Bypassventile berücksichtigen: Sie beeinflussen die Differenzdruckkurve

  • Filterelemente im richtigen Moment tauschen: Weder zu früh noch zu spät

  • Grenzwerte im Blick behalten: STAUFF Anzeigen bieten einfache Ampelanzeigen oder digitale Schwellen

Fazit: Differenzdruck als Frühwarnsystem nutzen

Der Differenzdruck ist ein zuverlässiger, einfach zu erfassender Parameter, der hilft, Wartung zu planen, Filterverfügbarkeit sicherzustellen und Anlagenschäden zu vermeiden. In Kombination mit den passenden STAUFF Komponenten - ob stationär oder mobil - wird daraus ein echter Effizienzhebel für Ihr Hydrauliksystem.

FAQs

Wie hoch darf der Differenzdruck bei einem Filter sein?

Kann ich den Differenzdruck auch elektronisch erfassen?

Was passiert, wenn ich einen Filter trotz hohem Differenzdruck weiterbetreibe?

Wie finde ich den richtigen Anzeigetyp für meine Anlage?

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