Inhaltsverzeichnis
- Was ist Differenzdruck?
- Warum ist Differenzdruck in der Hydraulik wichtig?
- Wie entsteht Differenzdruck im System?
- Differenzdruckmessung in der Praxis:Methoden im Vergleich
- Differenzdruck und Filtertechnik:Warnzeichen richtig deuten
- STAUFF Lösungen für die Differenzdrucküberwachung
- Praxistipps für die Anwendung
- Fazit:Differenzdruck als Frühwarnsystem nutzen
- FAQs
Was ist Differenzdruck?
Der Differenzdruck ist die Druckdifferenz zwischen zwei Punkten in einem Hydrauliksystem - zum Beispiel vor und nach einem Filterelement. Er wird unter anderem in bar und psi gemessen und ist ein aussagekräftiger Indikator für den Strömungswiderstand.
Ein zunehmender Differenzdruck bedeutet in der Regel, dass ein Bauteil (z. B. ein Filter) mehr Widerstand erzeugt - oft durch Verschmutzung oder Blockaden.
Warum ist Differenzdruck in der Hydraulik wichtig?
Der Differenzdruck ist ein zentrales Diagnosemittel zur Beurteilung von:
Filterzustand und -verschmutzung
Energieeffizienz des Systems
Verlustleistung und Temperaturentwicklung
Blockaden in Leitungen oder Ventilen
Darüber hinaus lässt sich mit einer gezielten Differenzdruckmessung auch die Leistung einzelner Komponenten bewerten - zum Beispiel bei Zylindern: Wenn der Druckabfall über dem Zylinder bekannt ist, kann daraus auf den realen Kraftaufbau und potenzielle interne Leckagen geschlossen werden.
Wer den Differenzdruck überwacht, erkennt frühzeitig Probleme, bevor gravierende Schäden oder Stillstände auftreten.
Wie entsteht Differenzdruck im System?
Differenzdruck entsteht durch den Widerstand, den ein Medium beim Fließen durch ein Bauteil erfährt. In der Praxis sind typische Ursachen für einen erhöhten Differenzdruck:
Verunreinigte Filterelemente
Zu kleinen Querschnitten oder ungünstiger Rohrführung
Fehlende oder falsch konfigurierte Bypassventile
Verschleiß oder Schäden in Ventilen und Kupplungen
Differenzdruckmessung in der Praxis: Methoden im Vergleich
Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen zwei Messansätzen:
Temporäre Differenzdruckmessung
Für Wartung und Fehleranalyse eignen sich tragbare Geräte wie die STAUFF PPC-Messgeräte, die mit zwei Drucksensoren ausgestattet sind und an die zwei Drucksensoren (oder mehr) angeschlossen werden können. Diese ermöglichen eine präzise, gleichzeitige Erfassung des Drucks an zwei Stellen. Die Berechnung des Differenzdruckes passiert unmittelbar im Gerät und wird direkt auf dem Bildschirm angezeigt.
Warum ein einfaches Manometer nicht ideal ist:
Es misst nur an einer Stelle
Muss für die zweite Messung umgesetzt werden
Der Differenzdruck muss manuell berechnet werden
Keine zeitgleiche Erfassung → Ungenaue Ergebnisse
Dauerhafte Differenzdrucküberwachung
Für die kontinuierliche Überwachung - etwa bei Hydraulikfiltern - eignen sich stationäre Komponenten wie:
Optische oder optisch-elektrische Verschmutzungsanzeigen
Grenzwertschalter mit elektrischer Rückmeldung
Diese ermöglichen eine zuverlässige Überwachung im laufenden Betrieb.
Im Gegensatz zu konventionellen Verschmutzungsanzeigen bietet die zweistufige Variante HI-D-024 von STAUFF den Vorteil, dass sie bereits vor Erreichen des Maximalwertes aus Ausgangssignal generiert und so rechtzeitig den anstehenden Filterwechsel ankündigt.
Differenzdruck und Filtertechnik: Warnzeichen richtig deuten
Ein klassisches Anwendungsfeld der Differenzdruckmessung ist die Überwachung von Hydraulikfiltern:
Ein sauberer Filter hat einen geringen Differenzdruck.
Mit zunehmender Verschmutzung steigt der Widerstand.
Wird ein Grenzwert überschritten, signalisiert eine Anzeige den Handlungsbedarf.
Bei einem zweistufigen Differenzdruckanzeiger erfolgt bereits vor Erreichen des Grenzwertes ein Warnsignal.
Vorteile:
Filter dürfen nicht "auf Verdacht" gewechselt werden
Reduzierter Stillstand und Ersatzteilbedarf
Klar definierbare Wartungszyklen
STAUFF Lösungen für die Differenzdrucküberwachung
STAUFF bietet eine breite Palette an Komponenten für die Überwachung des Differenzdrucks:
Mechanische Anzeigen: Zeigen Sie über einen Zeiger den aktuellen Differenzdruck an.
Elektrische Schalter: Geben Sie ein Signal, sobald ein voreingestellter Wert überschritten wird
Kombinierte Anzeiger: Mechanisch-elektrisch für lokale Anzeige und Fernübertragung
PPC-Messgeräte: Für mobile, präzise Analyse in Wartung und Fehlerdiagnose
Integration in Condition Monitoring Systeme: Besonders relevant bei kritischen Anwendungen
Praxistipps für die Anwendung
Bypassventile berücksichtigen: Sie beeinflussen die Differenzdruckkurve
Filterelemente im richtigen Moment tauschen: Weder zu früh noch zu spät
Grenzwerte im Blick behalten: STAUFF Anzeigen bieten einfache Ampelanzeigen oder digitale Schwellen
Fazit: Differenzdruck als Frühwarnsystem nutzen
Der Differenzdruck ist ein zuverlässiger, einfach zu erfassender Parameter, der hilft, Wartung zu planen, Filterverfügbarkeit sicherzustellen und Anlagenschäden zu vermeiden. In Kombination mit den passenden STAUFF Komponenten - ob stationär oder mobil - wird daraus ein echter Effizienzhebel für Ihr Hydrauliksystem.
FAQs
Wie hoch darf der Differenzdruck bei einem Filter sein?
Kann ich den Differenzdruck auch elektronisch erfassen?
Ja, mit unseren Differenzdruckschaltern oder Sensoren für die Integration in Steuerungen oder Condition-Monitoring-Systeme.
Was passiert, wenn ich einen Filter trotz hohem Differenzdruck weiterbetreibe?
Es droht das Öffnen des Bypassventils, was ungefiltertes Öl ins System bringt - mit entsprechendem Schadensrisiko.
Wie finde ich den richtigen Anzeigetyp für meine Anlage?
Unsere technischen Ansprechpartner helfen Ihnen gerne bei der Auswahl zwischen mechanischen, elektrischen oder kombinierten Lösungen.
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