Luftentfeuchter in hydraulischen Anlagen (Episode 1)

Episode 1 der STAUFF Miniserie: Warum müssen Hydraulikbehälter "atmen"?

STAUFF Basics
08.06.2022
Hartmut Reich
Geschätzte Lesezeit: 5 Minute/n

Luftentfeuchter in hydraulischen Anlagen (Episode 1)

Episode 1 der STAUFF Miniserie: Warum müssen Hydraulikbehälter "atmen"?

STAUFF Basics
08.06.2022
Hartmut Reich
Geschätzte Lesezeit: 5 Minute/n

Warum müssen Hydraulikbehälter "atmen"?

Episode 1 der STAUFF Miniserie "Atmet Ihr Hydrauliksystem richtig?"

Luft im Hydrauliksystem? Was in der Pneumatik das Kraftmedium ist, darf in der Ölhydraulik nur an einer Stelle vorkommen: im Hydraulikbehälter, in dem sich die hydraulische Flüssigkeit befindet. Hier wiederum muss Luft, die natürlicherweise mehr oder weniger Feuchtigkeit enthält, ungehindert ein- und ausströmen können, idealerweise durch einen Luftentfeuchter. Die hydraulische Anlage "atmet". Warum, zeigen unsere Experten in Episode 1 der STAUFF Miniserie "Atmet Ihr Hydrauliksystem richtig?":

Diese und weitere Episoden der STAUFF Miniserie auf Youtube ansehen.

 

Hydraulische Systeme "atmen" – am besten durch einen Luftentfeuchter

 

Stellen Sie sich vor, es ist Tag der offenen Tür in Ihrem Betrieb. Sie führen Schülerinnen und Schüler, die sich für eine Ausbildung interessieren, durch die Montagehallen und möchten erklären, wie eine hydraulische Anlage funktioniert:

 

„Habt Ihr gewusst, dass eine hydraulische Anlage atmet?“

Um das Prinzip einer hydraulischen Anlage zu verstehen, können wir uns eine Wasserpistole vorstellen. Sie ist „bis zum Anschlag“ gefüllt. Wenn wir sie nun zusammenschieben, wird das Wasser so lange komprimiert, bis es schließlich mit Druck aus der Öffnung spritzt. Ganz ähnlich funktioniert eine hydraulische Anlage. In ihr befindet sich die hydraulische Flüssigkeit, in der Regel Hydrauliköl, allerdings in einem geschlossenen System, so dass es an keiner Stelle unkontrolliert austreten kann. Stattdessen wird das Öl mithilfe einer Pumpe komprimiert, unter Druck zum Hydraulikmotor oder -zylinder weitergeleitet und setzt dort eine Funktionseinheit in Bewegung. In diesem Augenblick lässt der Druck auf das Hydrauliköl nach, es dehnt sich aus. Dieser Vorgang des Komprimierens und Dehnens wird im Hydrauliktank am deutlichsten. Hier steigt und sinkt der Pegel der hydraulischen Flüssigkeit, des Fluids, im Rhythmus des Pumpvorgangs. Lässt der Druck nach, verdrängt das Öl Luft. Wird erneut Druck aufgebaut und das Öl komprimiert, saugt es Luft an. Damit im Hydraulikbehälter kein Über- oder Unterdruck entsteht und sich der Tank verformt, muss Luft entweichen und einströmen können, ganz wie bei der Atmung von Mensch und Tier.

Dazu reicht im Prinzip eine einfache Öffnung am Hydraulikbehälter. Hier könnten allerdings Schmutzpartikel wie Staub, Sand oder Pollen, aber auch Insekten oder andere Fremdkörper hineingelangen. Sie verschmutzen das Hydrauliköl, so dass dieses schneller ausgetauscht werden muss. Auch kleine Partikel können abrasive Wirkung entfalten und zum Beispiel Dichtflächen von Ventilen und Pumpen beschädigen. Feuchtigkeit führt ebenfalls zu ungünstigen Reaktionen mit dem Öl. Im Tank und im Leitungssystem kann Kondenswasser entstehen, was zu Korrosion führt. Eins kommt zum anderen, es entstehen Schäden an Komponenten, bis schließlich die regelmäßige Kraftübertragung, die für den präzisen Einsatz stationärer oder mobiler hydraulischer Anlagen unabdingbar ist, gestört wird und die Maschinen ausfallen.

Damit eine solche Reaktionskette erst gar nicht entsteht, empfiehlt STAUFF, die Öffnung des Hydrauliktanks mit einem Luftentfeuchter zu versehen. So kann Luft ungehindert ein- und ausströmen, während Fremdstoffe und Feuchtigkeit draußen bleiben.


Setzen Sie bereits Luftentfeuchter ein?
Dann teilen Sie doch Ihre Erfahrungen und hinterlassen Sie einen Kommentar unter diesem Beitrag.

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