Inhaltsverzeichnis
- Warum Korrosionsschutz entscheidend ist
- Was ist eigentlich Korrosion?
- Arten von Korrosion
- Der Salzsprühnebeltest – so funktioniert er
- Unsere neuen Prüfkapazitäten: Mehr Proben, mehr Vergleichbarkeit
- Qualitätssicherung für STAUFF-Produkte
- Weitere Korrosionstests und ihre Vorteile
- Warum wir auf den Salzsprühnebeltest setzen
- Unser Anspruch: Zuverlässige Lösungen für unsere Kunden
- FAQ
Warum Korrosionsschutz entscheidend ist
Ob in Maschinenbau, Hydrauliksystemen oder Rohrleitungsbau – Bauteile sind im Einsatz häufig rauen Bedingungen ausgesetzt. Feuchtigkeit, Salz, Temperaturschwankungen oder chemische Einflüsse greifen Metalle an und können zu Korrosion führen. Die Folgen sind nicht nur optisch unschön, sondern können auch die Sicherheit und Funktionalität beeinträchtigen.
Das gilt insbesondere für Outdoor- und Schwerlastanwendungen, etwa:
mobile Baumaschinen
Land- und Forstwirtschaft
Lkw- und Nutzfahrzeughydraulik
Schiffs- und Hafenhydraulik
Offshore-Plattformen
Öl- und Gasindustrie
Windkraftanlagen
Stahlwasserbau
Küsten- und Hochwasserschutzanlagen
Überall dort, wo Bauteile dauerhaft Feuchtigkeit, Salznebel oder Spritzwasser ausgesetzt sind, ist ein zuverlässiger Korrosionsschutz entscheidend.
Für unsere Kunden bedeutet das: Korrosionsbeständige Produkte verlängern die Lebensdauer von Anlagen, reduzieren Wartungsaufwand und senken langfristig die Betriebskosten. Um diese Qualität dauerhaft zu gewährleisten, müssen wir Oberflächenbeschichtungen nicht nur entwickeln, sondern auch zuverlässig testen.
Was ist eigentlich Korrosion?
Korrosion ist der chemische oder elektrochemische Angriff auf Metalle durch ihre Umgebung. Häufigste Form ist Rostbildung bei Stahl, verursacht durch Reaktion mit Wasser und Sauerstoff.
Folgen von Korrosion:
Schwächung der Bauteilfestigkeit
Leckagen in hydraulischen Systemen
Funktionsstörungen
Erhöhte Wartungs- und Ersatzkosten
Besonders gefährdete Anwendungen:
Mobile Baumaschinen und Forsttechnik
Landwirtschaftliche Maschinen und Anhänger
Offshore- und Schiffsanwendungen (Salzwasser, Gischt)
Hafenanlagen und Krane
Öl- und Gasindustrie (spritzwassergefährdete Rohrleitungen)
Windkraft- und Freiluftanlagen
Küstennahe Infrastruktur
Arten von Korrosion
Korrosion kann aufgrund verschiedener Ursachen und Umstände auftreten. Daher wird zwischen einigen Arten unterschieden:
Flächenkorrosion (gleichmäßige Korrosion)
Weit verbreitet, Oberfläche wird gleichmäßig abgetragen, z. B. gleichmäßiger Rostbelag
Lochkorrosion (Pitting)
Sehr lokal und tief, führt zu punktuellen Durchbrüchen, kritisch bei Druckleitungen
Spaltkorrosion
Tritt in engen Spalten oder Überlappungen auf, schwer zugänglich und sichtbar
Kontaktkorrosion (galvanische Korrosion)
Zwischen unterschiedlichen Metallen in leitendem Elektrolyt, z. B. Stahl und Aluminium ohne Isolierung
Spannungsrisskorrosion
Kombination aus mechanischer Spannung und korrosiver Umgebung, führt zu plötzlichem Versagen
Interkristalline Korrosion
Entlang Korngrenzen im Gefüge, kritisch bei bestimmten Edelstählen
Schutzmaßnahmen
Galvanische Beschichtungen (z. B. Zink/Nickel)
Lackierungen und Pulverbeschichtungen
Korrosionsschutzöle und -wachse
Verwendung korrosionsbeständiger Werkstoffe wie Edelstahl
Konstruktiver Korrosionsschutz (Vermeidung von Spalten)
Der Salzsprühnebeltest – so funktioniert er
Der Salzsprühnebeltest ist eines der weltweit am häufigsten eingesetzten Verfahren, um die Korrosionsbeständigkeit von Materialien und Beschichtungen unter standardisierten Bedingungen zu prüfen. Er ist international genormt, unter anderem in ISO 9227 und ASTM B117.
Kurz erklärt
In einer speziellen Prüfkammer wird eine 5 %ige Natriumchlorid-Lösung (Salzwasser) fein zerstäubt und als Nebel kontinuierlich auf die Prüfteile gesprüht. Die Umgebungstemperatur wird dabei konstant auf 35 °C gehalten. Das simuliert eine aggressive, korrosive Atmosphäre und ermöglicht so eine vergleichbare Bewertung der Schutzwirkung von Beschichtungen.
Ablauf des Tests bei uns
Vorbereitung: Bauteile werden sorgfältig gereinigt und in der Kammer platziert.
Besprühung: Die Salznebellösung wird als feiner Nebel über die Prüfflächen verteilt.
Prüfdauer: Abhängig vom Anwendungsfall und der Schutzklasse, z. B. über 3000 Stunden.
Reinigung: Nach dem Test werden die Proben mit entionisiertem Wasser abgespült.
Auswertung: Sichtprüfung auf Korrosionserscheinungen wie Rost, Blasenbildung oder Unterwanderung der Beschichtung.
Dokumentation: Alle Ergebnisse werden detailliert protokolliert und ausgewertet.
Der Vorteil des Verfahrens liegt in seiner Standardisierung und Vergleichbarkeit. So können unterschiedliche Beschichtungen oder Lieferantenbauteile objektiv gegenübergestellt werden.
Unsere neuen Prüfkapazitäten: Mehr Proben, mehr Vergleichbarkeit
Wir haben unsere Prüfmöglichkeiten mit einem modernen Salzsprühnebel-Prüfstand der Firma Erichsen gezielt ausgebaut. Damit verdoppeln wir unsere Testkapazität.
Was bedeutet das konkret?
Mehr Proben gleichzeitig testbar
Möglichkeit zu Reihenuntersuchungen mit systematischen Varianten
Vergleich unserer eigenen Produkte mit Bauteilen von Lieferanten oder Wettbewerbern
Schnellere Verfügbarkeit belastbarer Ergebnisse für Entwicklung und Qualitätssicherung
Diese Investition ist Teil unseres Engagements für höchste Produktqualität und Kundenzufriedenheit. Denn nur mit fundierten Tests können wir sicherstellen, dass unsere Oberflächenbeschichtungen auch in der Praxis langfristig schützen.
Qualitätssicherung für STAUFF Produkte
Ein besonderer Fokus liegt auf der Optimierung unserer Zink/Nickel-Beschichtungen. Diese werden in vielen unserer Produkte eingesetzt, um hervorragenden Korrosionsschutz bei hoher mechanischer Beanspruchung zu gewährleisten.
Mit dem neuen Prüfstand können wir:
Verschiedene Beschichtungsrezepturen systematisch vergleichen
Datenbasierte Entscheidungen zur Serienfreigabe treffen
Qualität von Zukaufteilen prüfen und mit unseren Standards abgleichen
Unsere Kunden mit klaren, abgesicherten Aussagen zur Beständigkeit unserer Produkte unterstützen
Das Ziel: Langfristig gleichbleibend hohe Qualität – unabhängig von Losgröße, Produktionsstandort oder Lieferant.
Wir testen daher gezielt für reale Belastungen, wie sie in Anwendungen auftreten, in denen unsere Produkte verbaut sind:
Hydrauliksysteme im Outdoor-Einsatz (Bau- und Landmaschinen)
Küstennähe und Hafenanlagen mit hoher Salzbelastung
Offshore-Plattformen und Schiffsbau mit salzhaltiger Gischt
Industrieanlagen mit chemisch belasteter Luft
Windkraft- und Energieanlagen im Freien
Durch diese praxisnahen Prüfungen stellen wir sicher, dass unsere Beschichtungen den Herausforderungen unterschiedlichster Branchen standhalten.
Weitere Korrosionstests und ihre Vorteile
Neben dem klassischen Salzsprühnebeltest (SSNT) nach ISO 9227 / ASTM B117 gibt es weitere genormte Prüfverfahren, die auf unterschiedliche Anforderungen zugeschnitten sind. Vor allem zyklische Tests gelten als praxisnäher, weil sie realistische Witterungswechsel abbilden.
Vergleich gängiger Korrosionstests
Test | Typ | Charakteristik | Vorteil |
ISO 9227 / ASTM B117 | Konstant (statisch) | Dauerhafte Salznebel-Atmosphäre bei 35 °C | Einfach, schnell, gut vergleichbar |
ISO 16701 | Zyklisch | Abwechselnde Salznebel-, Feuchte- und Trockenphasen | Realistischere Simulation |
SAE J2334 | Zyklisch (Automotive) | Speziell für Automobilbau, inkl. Temperaturwechsel | Praxisnah für Fahrzeuge |
Erläuterungen
ISO 16701 (Accelerated cyclic corrosion test): Simuliert wechselnde Belastungen durch Salznebel, hohe Luftfeuchtigkeit und Trocknung. Die Korrosionsmechanismen ähneln stärker den realen Außenbedingungen und werden für permanent im Außenbereich eingesetzte Bauteile empfohlen.
SAE J2334 (Cosmetic Corrosion Lab Test): Speziell für die Automobilindustrie entwickelt, testet dieses Verfahren die kosmetische Korrosion (Rostunterwanderung an lackierten Bauteilen) unter winterlichen Bedingungen (Streusalz, Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen).
Warum STAUFF auf den Salzsprühnebeltest setzt
Für unsere Hydraulikkomponenten und Verbindungselemente ist der Salzsprühnebeltest nach ISO 9227 / ASTM B117 das passende Standardverfahren.
Gründe
Weltweit normiert und anerkannt mit reproduzierbaren Bedingungen
Gut vergleichbare Ergebnisse – intern und mit Wettbewerbs- sowie Lieferantenbauteilen
Perfekt geeignet für unsere Zink/Nickel-Beschichtungen, die für extreme Outdoor- und Industrieanwendungen entwickelt sind
Erweiterte Prüfkapazitäten erlauben flexibleren und systematischeren Einsatz dieses Tests
So sichern wir ab, dass unsere Beschichtungen unter härtesten Bedingungen zuverlässig schützen – ob in Landmaschinen, Offshore-Anlagen oder Windkraftwerken.
Warum wir auf den Salzsprühnebeltest setzen
Für unsere Hydraulikkomponenten und Verbindungselemente ist der Salzsprühnebeltest nach ISO 9227 / ASTM B117 das passende Standardverfahren.
Gründe:
Weltweit normiert und anerkannt mit reproduzierbaren Bedingungen
Gut vergleichbare Ergebnisse – intern und mit Wettbewerbs- sowie Lieferantenbauteilen
Perfekt geeignet für unsere Zink/Nickel-Beschichtungen, die für extreme Outdoor- und Industrieanwendungen entwickelt sind
Erweiterte Prüfkapazitäten erlauben flexibleren und systematischeren Einsatz dieses Tests
So sichern wir ab, dass unsere Beschichtungen unter härtesten Bedingungen zuverlässig schützen – ob in Landmaschinen, Offshore-Anlagen oder Windkraftwerken.
Unser Anspruch: Zuverlässige Lösungen für unsere Kunden
Die Anforderungen an Oberflächenbeschichtungen steigen weltweit – durch härtere Einsatzbedingungen und strengere Normen. Mit dem Ausbau unserer Prüfkapazitäten stellen wir sicher, dass wir auch in Zukunft kompetent und faktenbasiert auf diese Anforderungen reagieren können.
Für unsere Kunden bedeutet das:
Mehr Sicherheit in der Anwendung
Nachvollziehbar getestete Qualität
Längere Lebensdauer der Produkte
Weniger Wartungs- und Ersatzkosten
Investitionen in unsere Prüftechnik sind Investitionen in die Zukunft – und ein klares Bekenntnis zu Qualität und Zuverlässigkeit.
FAQs
Was sagt der Salzsprühnebeltest eigentlich aus?
Wie lange dauert so ein Test?
Das hängt von der Anforderung ab. Bei uns können Testzeiten bis über 3000 Stunden gefahren werden, um Hochleistungsbeschichtungen zu prüfen.
Welche Normen gelten?
Die wichtigsten sind ISO 9227 und ASTM B117. Sie definieren die Bedingungen für die Tests, damit Ergebnisse weltweit vergleichbar sind.
Warum investiert STAUFF in einen neuen Prüfstand?
Um mehr Proben gleichzeitig prüfen zu können, unsere Beschichtungen systematisch zu verbessern und gleichbleibend hohe Qualität sicherzustellen – auch bei wachsenden Anforderungen.
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