Systemmerkmale

Aufbau, Funktionsweise und Eigenschaften des Rohrumformsystems STAUFF Form EVO

Systemaufbau und Bestandteile

Das auf Standard-Bauteilen basierende System besteht aus nur vier wesentlichen Komponenten:

Auf das Rohrende mit zuvor maschinell angeformter Kontur wird der STAUFF Form EVO Dichtring aufgeschoben. In Kombination mit einem herkömmlichen Verschraubungskörper mit 24°-Innenkonus und einer Überwurfmutter entsprechend ISO 8434-1 entsteht eine formschlüssige Verbindung, die sicher, dauerhaft und wartungsfrei abdichtet.

Variabilität und Flexibilität

Anwender profitieren von einer hohen Variabilität und Flexibilität sowie zahlreichen Kombinations- und Adaptionsmöglichkeiten, die sich durch Nutzung sämtlicher Standard-Bauteile der Produktreihe STAUFF Connect ergeben.

Die Notwendigkeit der doppelten Lagerhaltung ähnlicher Komponenten mit entsprechend hoher Verwechslungsgefahr, wie bei vergleichbaren Systemen oftmals der Fall, entfällt. Material- und Logistikkosten können entsprechend gesenkt werden.

Werkstoffe und Oberflächen

Sämtliche Bauteile der Produktreihe STAUFF Connect sind standardmäßig mit der hochwertigen STAUFF Zink/Nickel-Oberfläche ausgeführt.

Diese bietet mit mehr als 1.200 Stunden Beständigkeit gegen Rotrost / Grundmetallkorrosion in der Salzsprühnebel-Kammer entsprechend DIN EN ISO 9227 einen zuverlässigen Korrosionsschutz, weit über die bisher marktüblichen Standards hinaus.

Selbst nach Transport, Verarbeitung und Montage der Bauteile werden die im VDMA-Einheitsblatt 24576 für Rohrverbindungen definierten Anforderungen für die höchste Korrosionsschutzklasse K5 deutlich übertroffen.

Abdichtung

Die Abdichtung des einzig möglichen Leckagepfades erfolgt primär über den STAUFF Form EVO Dichtring, der im Zuge der Montage gezielt zwischen der Oberfläche des Rohres und dem 24°-Innenkonus des Verschraubungskörpers positioniert wird.

Als Dichtungswerkstoff wird im Lieferstandard FKM (Viton®) verwendet. Dies ermöglicht den problemlosen Einsatz des STAUFF Form EVO Rohrumformsystems für Anwendungen mit hohen Temperaturen oder aggressiven Medien. Dank der kombinierten metallisch-elastomeren Abdichtung ist auch der Einsatz in Tieftemperaturbereichen bis -35° C uneingeschränkt möglich – wie auch von NBR (Buna-N®) gewohnt.

Das einzigartige Dichtungsprofil weist einen besonders großen Querschnitt auf, um auch bei ungünstiger Toleranzlage von Rohr und Verschraubung sicher und dauerhaft abzudichten. Mögliche Fehler bei der Montage auf dem umgeformten Rohrende werden durch das seitengleiche Profil des Dichtrings konsequent vermieden. Die Dichtwirkung wird vom Systemdruck der Hydraulikanlage unterstützt, so dass das STAUFF Form EVO Rohrumformsystem hervorragend für Hochdruck-Anwendungen geeignet ist.

Endmontage im Verschraubungskörper

Die abschließende Montage erfolgt durch Anzug der Überwurfmutter bis zum Punkt des deutlich spürbaren Kraftanstiegs. Die Montage wird mit einer weiteren Drehung um etwa 15° bis 20° über diesen Punkt hinaus abgeschlossen.

Für den Anwender ergeben sich aus dieser denkbar einfachen Variante der Montage zahlreiche Vorteile:

  • Deutlich geringere Anzugsdrehmomente und kurze Montagewege (nach Erreichen des Festpunktes)
  • Deutlich spürbarer Drehmomentanstieg, der das Montageende signalisiert
  • Maximale Sicherheit gegen Übermontagen
  • Keine zeit- und kostenintensiven Qualifikationen der ausführenden Mitarbeiter erforderlich

Mit STAUFF Form EVO realisierte Rohrverbindungen können beliebig oft gelöst und ohne Verschleiß erneut montiert werden, da ein schädliches Aufweiten des 24°-Innenkonus des Verschraubungskörpers technisch ausgeschlossen werden kann.

Druckbeständigkeit

Als Ergebnis äußerster Sorgfalt bei der Entwicklung des Systems und der Auswahl und Verarbeitung von Werkstoffen bietet das STAUFF Form EVO Rohrumformsystem in Verbindung mit Originalteilen der Produktreihe STAUFF Connect eine Druckbeständigkeit bis 800 bar in der Schweren Baureihe und 500 bar in der Leichten Baureihe (mit einem vierfachen Sicherheitsfaktor und in Abhängigkeit von der Baureihe, Ausführung und Baugröße des Verschraubungskörpers sowie unter Berücksichtigung diverser Faktoren zur Druckreduzierung).

Aufgrund der am Rohrende angeformten Kontur kann mit dem System eine maximale Ausreißfestigkeit erreicht werden.

Weiterführende Informationen

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